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Perspektiven eines jungen Flüchtlings – Franziska Abert schaffte das Kunststück, den Namen Umeswaran Arunagirinathan so fließend auszusprechen, dass sogar der Namensträger total beeindruckt war. Er wurde von der Caritasmitarbeiterin im Gewölbekeller des Edith-Stein-Hauses zur Lesung aus seinem Buch „Allein auf der Flucht“ begrüßt.

Vorgestellt werden musste er nicht, denn die meisten Zuhörer waren Freunde und Kollegen vom Rhön-Klinikum, wo der 37-Jährige derzeit seine Facharztausbildung zum Herzchirurgen macht. Er kam im Jahr 2015 nach Bad Neustadt, genau zu der Zeit, in der hier die syrischen Flüchtlinge eintrafen. Weil er zur Problematik, die damit sowohl für Einwandernde als auch Aufnehmende verbunden ist, einen fundierten Beitrag leisten kann, erzählte er seine eigene Geschichte.

 

Sie begann vor 25 Jahren im Bürgerkrieg, der auf Sri Lanka tobte und sich vor allem gegen die tamilische Minderheit richtete. Umeswaran war damals 12 Jahre, in einem Alter, in dem man fürchten musste, zum Soldaten gemacht zu werden. Für die Eltern gab es in dem mörderischen Umfeld nur einen Wunsch: die Kinder da raus zu bringen.

Durch den Kontakt mit einem Schlepper, der selber nie in Erscheinung trat, gelang es, den Jungen in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, ins Flugzeug zu setzen. Aber der Weg führte nicht etwa auf direktem Weg zum Onkel nach Hamburg, sondern über Stationen in Asien und mehreren afrikanischen Ländern und nahm einen Zeitraum von etlichen Monaten in Anspruch. Zusammen mit den anderen Flüchtlingen war der Zwölfjährige von den Anweisungen der Ober- und Unterbosse abhängig und musste abenteuerliche Grenzübertritte alleine bewältigen. Er schaffte es und fand in Hamburg ein neues Zuhause, in dem ihm viele „wunderbare Menschen“, wie er dankbar sagte, halfen.

 

Er wurde Schülersprecher, sollte abgeschoben werden - Lehrer und Freunde wussten das zu verhindern und nahmen gemeinsam mit ihm auch weitere Klippen des Asylverfahrens. Heute ist Umeswaran Arunagirinathan deutscher Staatsbürger und hat Heimweh nach Hamburg. Eine Begegnung mit ihm und seiner Einstellung könnte man als hervorragende Prävention gegen rechte Gesinnung empfehlen.

©Karin Nerche-Wolf

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