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Bei der Caritas ist man auf die Ankunft von Flüchtlingen vorbereitet und begeistert von den ehrenamtlichen Helfern. Warum es noch keinen Aufruf für Sachspenden gibt.

Das ist einfach Wahnsinn!" Angelika Ochs ist hörbar ergriffen und begeistert. Was die Geschäftsführerin des Caritas-Kreisverbands derart bewegt, ist die enorme Hilfsbereitschaft, die der Krieg in der Ukraine und die erwartetet Flüchtlingswelle auch in der Rhön-Grabfelder Bevölkerung ausgelöst haben. Und das in gleich mehrfacher Beziehung.

Da ist zum einen die Resonanz auf den Spendenaufruf von Caritas international. In derzeit noch 34 Zentren in der Ukraine biete die Caritas warme Mahlzeiten, Decken und geschützte Plätze zum Schlafen und verteile Lebensmittelpakete, Wasserkanister und Hygieneartikel. Dafür werde viel Geld benötigt. Auf den entsprechenden Aufruf zur Unterstützung hätten sich die Rhön-Grabfelder sehr großzügig gezeigt, zeigt sich Ochs beeindruckt.

Riesen Resonanz bei Ehrenamtlichen

Gleichzeitig laufen bei der Caritas im Landkreis die Vorbereitung auf das Eintreffen von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet. Dafür benötigt der Kreisverband die Unterstützung seiner Ehrenamtlichen. Entsprechend habe man die Helfer angeschrieben. "Die Mails waren kaum draußen, kamen schon die ersten Zusagen", berichtet die begeisterte Geschäftsführerin. "Auf unsere Ehrenamtlichen können wir uns einfach verlassen!", so Ochs.

Natürlich wird die Caritas nicht alleine aktiv. Um konzertiert und effektiv helfen und den Landkreis unterstützen zu können, finde derzeit die Abstimmung mit den anderen Wohlfahrtsverbänden wie dem Roten Kreuz und der Diakonie statt. Die Logistik sei aufgebaut, berichtet die Caritas-Geschäftsführerin. Lagermöglichkeiten für Sachspenden seien gesichert. Sonderöffnungszeiten des Kleidermarktes seien vorbereitet: "Wir sind bereit."

Kein Spendenaufruf

Abgesehen habe man aber bislang noch von Aufrufen zu Sachspenden und anderen Hilfeleistungen, betont Ochs. Erst müsse deutlich werden, was eigentlich benötigt werde. Um gezielt helfen zu können, müsse zum Beispiel geklärt sein, wie viele Flüchtlinge, wie  viele Frauen und Kinder kommen oder wie ihre Altersstruktur ist. Es gebe schon enorm viele Anfragen, wie man helfen könne, berichtet die Caritas-Geschäftsführerin. Dabei gehe es nicht nur um Sachspenden, beispielsweise hätten auch Kindergärten ihre Unterstützung bei der Kinderbetreuung angeboten.

Ihnen allen könne sie nur sagen: "Wartet noch ein bisschen!" Sobald man wisse, was gebraucht werde, solle ein Aufruf zum Sammeln von Lebensmitteln, Kleidung oder anderer Unterstützungsmöglichkeiten gestartet werden.
 
Artikel von Von Thomas Pfeuffer aus der Mainpost
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