header

PlakatDie bundesweiten Kampagnen der Caritas greifen in jedem Jahr aktuelle soziale Themen auf. Sie wollen aufmerksam machen auf Menschen in Not oder Entwicklungen im sozialen Bereich aufzeigen. Sozialpolitische Positionen fordern die Politik zum Handeln auf.

Infos zur CARITAS-KAMPAGNE 2023 “Klimaschutz, der allen nutzt".

„Klimaschutz ist teuer“ - Klimaschutz können sich ärmere Menschen nicht leisten. Diese Logik müssen wir aufbrechen, denn sie wird oft eingesetzt um Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern.

„Klimaschutz ist wichtig“ - Die Ärmsten haben ihren Teil der Rechnung schon bezahlt. (Unfreiwillig) belasten ärmere Menschen die Umwelt deutlich weniger als Wohlhabende, weil sie sich z.B. kein Auto leisten können.

„Klimaschutz ist sozial gerecht“ - Armen Menschen sichert Klimaschutz mehr Teilhabe und Gesundheit. Wird z.B. der ÖPNV ausgebaut, erfahren ärmere Menschen mehr Mobilität und dadurch mehr Teilhabe. Deshalb brauchen wir sozial gerechten Klimaschutz.

„Klimaschutz ist die soziale Frage“ - Für sozial gerechten Klimaschutz braucht es politischen Zukunftsmut. Klimaschutz ist die soziale Frage unserer Zeit. Deshalb mischen wir uns ein! Für Klimaschutz, der allen nutzt.

Klimaschutz rettet den Planeten. Wenn er sozial gerecht gestaltet ist, hilft er auch gegen Armut. Dann werden beispielsweise Bus und Bahn erschwinglich für ärmere Menschen. Sie sparen, wenn ihre Wohnungen gut gedämmt werden.

Unsere Lösungen für einen sozial gerechten Klimaschutz
Viele kommen trotz Arbeit immer schwerer über die Runden. Richtig umgesetzter Klimaschutz würde allen Menschen mit wenig Geld im Alltag helfen. Wenn diese vier Lösungsvorschläge der Caritas umgesetzt werden, ist viel gewonnen:

 

Wir brauchen energetische Sanierungen von Sozialwohnungen

Wir machen uns dafür stark, dass auch günstige Wohnungen und Sozialwohnungen gut gedämmt werden, um insgesamt Energie zu sparen. Das nützt dem Klimaschutz und den Menschen, die in diesen Wohnungen leben. Wärmedämmung in günstigen Wohnungen darf aber nicht dazu führen, dass diese Wohnungen nach der Sanierung zu teuer sind. Sonst werden Menschen mit wenig Geld aus ihrem Zuhause verdrängt. Hier muss die Politik dringend faire Rahmenbedingungen schaffen.

 

 

Wir brauchen besseren und günstigeren ÖPNV

Wer wenig Geld hat, hat meist kein Auto und ist auf Bus und Bahn angewiesen. Jeder Schritt hin zu neuer Mobilität ist damit eine konkrete Verbesserung des Lebensalltages ärmerer Menschen und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wenn Bus- und Bahnverbindungen ausgebaut werden und die Taktung der Fahrten erhöht wird, kommen jene, die sich kein Auto leisten können, leichter ans Ziel. Für alle Menschen, für die wir uns stark machen, bedeutet das eine konkrete Entlastung und damit mehr persönliche Freiheit.

 

Reiche Menschen sollen das Klima stärker schützen

Klimaschutz wird nur gelingen, wenn sich der wohlhabendste Teil der Bevölkerung stärker einbringt. Oft haben diese Menschen ein hohes Klimabewusstsein –  tragen aber am stärksten zum Klimawandel bei. Die Menschen, für die die Caritas einsteht, fliegen nicht um die Welt, sie wohnen nicht in großen Wohnungen mit hohem Energieverbrauch, weil sie sich all das nicht leisten können. Sie haben kein Auto, sie nutzen bereits Bus und Bahn. Die größten Einsparpotenziale liegen bei reichen Menschen.

 

Wir brauchen einen globalen Klimaschutz

Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit spürbar. Während bei uns die Energiekrise besonders die ärmeren Haushalte belastet, haben die Menschen im Globalen Süden mit anhaltenden Dürren, Wassermangel und den damit verbundenen Ernteausfällen zu kämpfen. Effektiver Klimaschutz hilft dabei, diese Armut zu lindern. Als eine der führenden Industrienationen hat Deutschland durch seine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte einen gewichtigen Teil des weltweiten Klimaschadens verursacht. Daher ist es unsere Verantwortung, beherzt und vorbildhaft den Klimaschutz voranzutreiben.

Zum Handeln aufgefordert sind alle: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Lokal und international. Diejenigen, die besonders viele Emissionen verursachen, sind in besonderer Weise gefordert, ihren Beitrag zur Klimawende zu leisten. Das fordert der Deutsche Caritasverband mit Nachdruck insbesondere im Rahmen seiner Jahreskampagne 2023 "Klimaschutz, der allen nutzt".

Weitere Informationen zur Caritas-Kampagne 2023: www.caritas.de/klimaschutz

­