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Zusammenhänge erkennen! Vielfalt, Vorurteile und Rassismus war das Thema des ersten Workshopangebotes des Landesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement Bayern im Caritasverband Edith Stein Haus, Kellereigasse 12-18 in Bad Neustadt. Die Projektreferentin Melissa Neugebauer vom Matthias-Ehrenfried-Haus aus Würzburg wollte mit verschieden Übungen und Methoden das Bewusstsein für Rassismus, Vorurteile und Beleidigungen stärken. Das Ziel sei die Entwicklung und Stärkung eines rassismuskritischen Bewusstseins, um gesellschaftlich verankerte Denkmuster und Praktiken von Abwertung zu erkennen und Handlungsmöglichkeiten für das eigene Engagement und den Alltag daraus abzuleiten, so Neugebauer.

Die Ablehnung gegenüber Zugewanderten, Fremden und „Anderen“ nimmt in der Gesellschaft wieder mehr Raum ein. Alte und neue Formen von Rassismus richten sich gegen Minderheiten mit unterschiedlicher ethnischer, sozialer, kultureller Herkunft, sexueller, religiöser Orientierung und andere Gruppen. Der Workshop bot den Teilnehmenden Raum, ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus zu reflektieren.  Die Referentin ermutigte mit Hilfe eines mitgebrachten Mantels: „Was steckt in meinem Lebensmantel zu bestimmten Themen. Was davon lasse ich in Zukunft stecken, weil es Vorurteile sind.“ Weiterhin wurde überlegt, wie sich Rassismus im normalen Sprachgebrauch äußert. Heiß wurde diskutiert, warum  bestimmte Begriffe auch aus bekannten Kinderbüchern heute als rassistisch eingestuft werden.

Herzliche Einladung an alle Interessierten zu den nächsten beiden Workshops des Landesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement Bayern im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Mittwoch, 20.02.2019 von 18:00 bis 21:00 Uhr Workshop 2: Haltung finden! ungleich- gleichwertig
im Haus St. Michael Wallstr.49 in Bad Königshofen

Vegetarisch oder Fleischverzehr, muslimisch, christlich, atheistisch, konservativ-progressiv, alleinerziehend, verheiratet, wilde Ehe, homo oder hetero, ohne Berufsabschluss oder Uniabsolvent_innen, zugewandert, in Bayern geboren – die Gesellschaft ist vielfältig.

Im Mittelpunkt des Workshops steht die Frage, mit welcher Haltung wir dieser Diversität begegnen. Ausgehend von den verschiedenen Facetten der eigenen Identität reflektieren die Teilnehmenden die gesellschaftliche Bedeutung von Unterschieden und damit verknüpfte Machtpositionen. Die Teilnehmenden erarbeiten gemeinsam, wie sie im Umgang mit Vielfalt eine Haltung der Gleichwertigkeit praktizieren können ohne Grundwerte in Frage zu stellen.

Mit Simulationen und biografischen Methoden setzt der Workshop auf die Reflexion eigener Erfahrungen und die Stärkung des Diversitätsbewusstseins.

 

Mittwoch, 20.03.2019 von 18:00 bis 21:00 Uhr Workshop 3: Haltung zeigen! Zivilcourage und Argumentationstraining
in der Carl-Fritz-Stube Linsenbrunnenplatz 1 in Mellrichstadt

Das Spektrum von diskriminierenden Vorurteilen, Beleidigungen und Anfeindungen gegen Minderheiten und Engagierte ist sehr vielfältig. Eine pauschale Lösung zum Umgang mit Parolen ist deshalb schwierig. Im Workshop werden Handlungsoptionen getestet und verschiedene Alternativen diskutiert. Dazu gehören konkrete Argumentationsstrategien für die Diskussion, Kommunikationstechniken, aber auch Instrumente und Signale, die anzeigen, dass man dem Gesprächspartner nicht zustimmt, rote Linien überschritten sind und man die Unterhaltung beenden will.

Es geht im Workshop nicht darum, Argumente oder Zahlen auswendig zu lernen, um jemand anderen zu überzeugen. Es geht vielmehr um die Reflexion und Zerlegung abwertender und rassistischer „Argumentationsweisen“ und darum, eigene Antworten zu finden und diese authentisch zu vertreten.

Angesichts von Vorurteilen, die in der Gesellschaft weit verbreitet sind, kann man Zivilcourage besser zeigen, wenn man weiß, wie:

  • Vorurteile und Menschenfeindlichkeit auch in der Mitte der Gesellschaft verankert sind.
  • sich Vorbehalte gegenüber Anderssein ausdrücken und auswirken.
  • ich souverän meine Haltung bewahre und mich mit meinen Überzeugungen wohlfühle.
  • ich zielsicher verbalen Angriffen entgegenwirke.
  • ich couragiert und sicher handeln kann, wenn sich Diskriminierung vor meinen Augen ereignet.

Auch Workshop 3 ist nicht als Vortragveranstaltung gedacht, sondern setzt auf interaktive Methoden u. a. ein Rollenspiel, um die Inhalte praktisch und erfahrungsorientiert zu vermitteln.

Durchgeführt wird das Angebot von Projektreferentin Melissa Neugebauer vom Matthias-Ehrenfried-Haus Würzburg.

Anmeldung bitte bis jeweils eine Woche vorher beim Caritasverband f. d. Landkreis Rhön Gradfeld e. V. Kellereigasse 12 -16, 97616 Bad Neustadt/Saale,Tel.: 09771 / 6116 -0 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Ehrenamtliche und Interessierte im Landkreis Rhön Grabfeld. Hinweis: Die drei Workshops bauen aufeinander auf, können aber auch getrennt voneinander gebucht werden.

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