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Vor fast einem Jahr feierte Frau Monika Manthey ihren 80. Geburtstag mit ihrer Familie, ihrem großen Bekanntenkreis und „ihrer Donnerstagsgruppe“ vom Caritas Kleidermarkt. Jetzt verstarb sie am 22.06.2019 nach schwerer Krankheit.

„Zum Nichtstun nicht geboren“, so war der Titel eines Artikels von Frau Karin Nerche-Wolf vom 8. August 2018.

Zum Nichtstun war Monika Manthey wirklich nicht geboren. Sie packte immer dort an, wo sie gebraucht wurde. Mit Herz, Hand und Verstand engagierte sie sich seit 2003 im Caritas Kleidermarktteam und hat gemeinsam mit dieser tollen ehrenamtlichen Frauentruppe und durch ihr stetiges Engagement viel erreicht und bewegt.

Mit großer Freude und tatkräftigem Einsatz war sie schon über 15 Jahre im Kleidermarkt-Team aktiv, davon sehr viele Jahre im Leitungsteam. Darüber hinaus engagierte sie sich bei Sondereinsätzen, bspw. wenn sehr viele Kleider gespendet wurden, beim Umzug in die neuen Räume in der Gartenstraße sowie bei unserem jährlichen Adventsmarkt. Als die Notunterkunft in Bad Neustadt eingerichtet wurde, war sie mit ihrem Team noch an zwei zusätzlichen Tagen für die Asylbewerber da, auch wenn die wohlverdiente Sommerpause dadurch verkürzt wurde. Die Versorgung von 222 Asylbewerbern glückte, dank des mehr als tatkräftigen Engagements von 25 Powerfrauen, u.a. von Frau Manthey und einem Top Kleidermarkt Team. Die Flüchtlinge wurden ausreichend mit ca. 2500 Kleidungsstücken, unzähligen Schuhen, Koffern usw. versorgt. Viele freundschaftliche Beziehungen sind zwischen ihr und den Flüchtlingsfamilien entstanden. Von ganzem Herzen möchten wir uns als Caritasverband für Frau Mantheys Engagement in den letzten Jahren im Caritas Kleidermarkt bedanken. Danke für die langjährige Bereitschaft zum Helfen, für die investierte Zeit, das Engagement, die Menschlichkeit und die Geduld in all den Jahren. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren und sind dankbar für ihren Nächstendienst.

Frau Nerche-Wolf beschreibt weiter in der MAINPOST das bewegte Leben von Frau Manthey-Kerner:

„Geboren wurde Monika Manthey in Olbernhau im Erzgebirge, ihre Schulzeit verbrachte sie in Dresden und lernte zunächst den Beruf der Textilfachverkäuferin. In den Sechzigerjahren übernahm sie im Potsdamer Interhotel als Hotelfachfrau die Aufgaben der Direktrice und wechselte 1968 nach Oberhof, wo sie von 1976 bis 1991 Kurdirektorin war.

Darauf hatte sie sich unter anderem mit einem Studium an der Kulturakademie Sondershausen vorbereitet. In ihrer Freizeit betätigte sie sich als internationale Kampfrichterin für Rennschlitten und Bob und kommentierte die großen Wintersportereignisse bis hin zu Weltmeisterschaften als Stadion-Sprecherin.

Mit dem Fall der Mauer trat auch die Wende ins Leben der engagierten Frau. In der Weihnachtswoche 1989 fuhr Omnibus-Geis mit Kurgästen nach Oberhof, die ersten Kontakte zwischen den späteren Partnerstädten bahnten sich an. Für Monika Manthey tat sich die Chance auf, 1991 die Geschäftsführung im Stadthotel Geis und wenig später die Bewirtschaftung der Stadthalle zu übernehmen. Sie richtete das Bacchus-Stübchen ein und wurde schnell heimisch in Bad Neustadt. Auch wenn sie ihre Kinder jetzt gerne nach Berlin holen würden, weiß sie sicher: „Ich bleibe hier.“

Dass sie hier froh und glücklich ist, hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass sie mit dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 sofort die Ärmel hochkrempelte – fürs Ehrenamt. Den Auftakt machte die Mitarbeit im Caritas-Kleidermarkt. Noch heute gehört sie zum Team und bringt sich darüber hinaus gerne in Caritas-Aktionen wie den Weihnachtsmarkt ein.

2006 hob sie den Tafel-Verein mit aus der Taufe und stand viele Jahre hinter der Ausgabe-Theke. Als 2007 der Förderverein der Vill‘schen Altenstiftung gegründet wurde, war Monika Manthey selbstverständlich mit von der Partie.“

„Mit viel Herzblut setzte sie sich von Anfang an auch für die Senioren der Villschen Altenstiftung ein.“, bestätigte auch Gitta Biedermann ihr Engagement und ihren Einsatz.

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