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Familien stehen gerade in der Pandemie vor großen Herausforderungen. In Rhön-Grabfeld finden Eltern, Kinder und Jugendliche bei der Erziehungsberatung ein offenes Ohr und kompetente Ansprechpartner*innen. Gerade auch in diesen Zeiten, wie der nun veröffentlichte Tätigkeitsbericht 2020 zeigt. Die Fallzahl liegt mit 497 über der des Vorjahres (464 Fälle). Hier sind die neuangemeldeten Kinder und Jugendlichen (271) und die Übernahmen aus dem Vorjahr (199) zusammengefasst.

Team EB SPFHAuf Grund der Corona-Pandemie konnte im ersten Lockdown zwischen dem 16. März und dem 6. Mai nur telefonisch beraten werden. Die Beratungsstelle war auch in dieser Phase der strengen Ausgangsbeschränkung jederzeit telefonisch oder per Mail für Ratsuchende erreichbar. Seit Mai findet Beratung über verschiedene Wege statt: Präsenzberatungen mit den notwendigen Hygieneregeln, Telefonate, Videokonferenzen, Mailberatung über das Onlineportal der Caritas oder Beratungsspaziergänge an der frischen Luft. Die Themenvielfalt ist weiterhin groß: so kümmern sich die Fachkräfte um alle Anliegen von Familien, angefangen von Schreibabys, über Probleme in Kindergarten- und Schulalter, sowie Pubertät und Themen junger Erwachsener. Jugendliche dürfen sich ab 14 Jahren selbst in der Beratungsstelle melden und Volljährige können bis zum Alter von 27 Jahren Unterstützung erhalten.

Im letzten Jahr standen die Mitarbeiter*innen mit 789 Familienmitglieder und 246 Fachkräften fallbezogen in Kontakt. Obwohl coronabedingt viele Präventions- und Gruppenangebote ausfallen mussten, erreichte die Beratungsstelle in 29 Veranstaltungen der Familienbildung 534 Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. In 22 Maßnahmen wurden außerdem 110 Fachkräfte beraten, supervidiert oder weitergebildet.

Mit Familien fanden fast 3000 Beratungen, Telefongespräche, Helferkonferenzen statt; darunter auch sechs Termine im Rahmen einer Krisenintervention. In elf Fällen war sexuelle Gewalt oder ein entsprechender Verdacht Inhalt der Beratung.

Im Bereich Trennung/Scheidung und Themen Alleinerziehender waren es im vergangenen Jahr 136 Beratungsfälle. In hochstrittigen Konstellationen arbeiten hier zwei Berater*innen mit den getrennten Eltern und bei Bedarf auch mit den Kindern.

Die veränderte Situation durch die Pandemie schlägt sich auch bei den Themen in der Beratung nieder: aktuell kommen zahlreiche Anfragen von Familien mit Kindergartenkindern, die z. B. Ängste und Unsicherheiten zeigen oder denen die sozialen Kontakte fehlen. Ebenso melden sich Jugendliche bzw. deren Eltern, weil sie psychisch unter der aktuellen Situation leiden und sich zurückziehen. Die aktuelle Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf geht davon aus, dass aktuell jedes dritte Kind in Deutschland psychisch belastet ist.

Vier Fachkräfte, Markus Till, Sylvia Pflaugner, Pia Junginger und Franziska Abert mit Abschlüssen in Pädagogik, Psychologie oder Sozialpädagogik und verschiedenen therapeutischen Weiterbildungen kümmern sich um die Anliegen der Ratsuchenden.

Der Tätigkeitsbericht informiert außerdem über die Eingliederungshilfe für Kinder bei drohender seelischer Behinderung durch eine Teilleistungsstörung. Hier unterstützte Katja Kaufmann im letzten Jahr vierzehn Kinder regelmäßig einmal in der Woche. In der sozialpädagogischen Familienhilfe wurden von Anke Ecke fünf Familien mit insgesamt 19 Personen intensiv in ihrem häuslichen Umfeld begleitet.

Weitere Informationen über die Tätigkeit der Eltern-, Jugendlichen- und Erziehungsberatung und deren Angebote finden Sie unter www.caritas-rhoengrabfeld.de

 Eb2020Diagramm

Markus Till

Eltern-, Jugendlichen- und Erziehungsberatung

Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld

 

 

 

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