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Mellrichstadt. „Am Beispiel meiner Mutter und meiner Schwiegermutter habe ich gesehen, welch fantastische Menschen Pflegekräfte sind“, sagte Winfried Wiendl bei seinem Besuch des Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt am Donnerstagvormittag. Zehn Jahre lang hatte er beobachten können, mit welcher Intensität die Pflegerinnen und Pfleger sich seinen Angehörigen und den anderen Seniorenheimmitbewohnern gewidmet und ihnen eine Art Ersatzfamilie geboten haben. Davon war er so beeindruckt, dass er 2018 – also noch vor Corona – die Stiftung Pflegedank gründete, die sich aus Spenden finanziert.

          Als deren Botschafter besuchte er nun die Mellrichstädter Pflegekräfte, um ihnen Danke zu sagen und ihre Arbeit zu würdigen, die „einen wertvollen gesellschaftlichen Aspekt“ darstellt. Die Geschäftsführerin der beiden Seniorenheime Franziska Streitel und Sankt Niklas, Angelika Ochs (Caritas Rhön-Grabfeld), drückte bei der Begrüßung ihre große Freude darüber aus, dass der Stiftungsgründer höchstpersönlich nach Mellrichstadt kam, und als Zeichen der Wertschätzung eine Überraschung dabeihatte. Die Pflegenden, die gerade Schicht hatten, waren dafür vor das Eingangsportal gerufen worden. Die Pflegediensteiterinnen der beiden Häuser um ihre Einrichtungsleiterin Monika Heusinger waren auch zur Stelle.

Wiendl erklärte, dass seine Stiftung die Arbeit aller Pflegekräfte würdigen wolle, die Menschen verlässlich und fürsorglich betreuen, pflegen und versorgen; und das unter immensem Belastungsdruck, denn es gibt in vielen Häusern nicht genügend Pflegepersonal. Diese Wertschätzung von außen solle auch öffentlich gemacht werden und breite Anerkennung finden. Das Ziel seiner Stiftung sei außerdem, dass die eingesammelten Gelder zu hundert Prozent bei den Pflegenden vor Ort ankommen. Als kleines Zeichen dieser Wertschätzung verteilte er an alle Pflegekräfte Pflegedank-Gutscheine. Sie haben einen monetären Wert von 44 Euro. Das ist jener Geldwert, den jeder Arbeitgeber monatlich als steuer- und sozialversicherungsfreie Sachzuwendung gewähren darf. Er soll in der knappen Freizeit für ein paar Glücksmomente sorgen.

Die anwesenden Pflegekräfte strahlten vor Freude und klatschten dem Gönner Beifall. Ihre gute Laune war allerdings auch schon vor der Bescherung sichtbar vorhanden, was wohl an der positiven Grundeinstellung zum Beruf, dem positiven Team-Geist und dem guten Betriebsklima liegt. Das bestätigte auch Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs, die stolz berichtete, dass die Fluktuation in den von ihr geleiteten Häusern sehr gering ist, und dass man Berufseinsteiger von Anfang an unterstützend und motivationsfördend begleitet. Das ist auch wichtig, denn es sind auch in den Häusern immer noch freie Stellen vorhanden für Fach- und Hilfspflegekräfte, wie sie werbend ausführte.

Wer selbst gerne einen kleinen Beitrag zur Motivationssteigerung und -konservierung für weitere Pflegekräfte leisten möchte, kann die fruchtbare Arbeit der Pflegedank-Stiftung durch eine Spende unterstützen. Das Spendenkonto lautet: Stifterverband/Pflegedank-Stiftung, IBAN: DE59 36040039 0121679500, BIC: COBADEFFXXX. (ill)

 

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