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Caritas-Frühjahrssammlung vom 14. bis 20. März 2022

Überall dort, wo Menschen leben, gibt es auch Probleme und Belastungen, die oft nicht aus eigener Kraft bewältigt werden können. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Krankheit, Unfall, Trennung vom Partner oder dessen Tod, Arbeitslosigkeit, Fehlentscheidungen oder geringe Chancen wegen fehlender Bildung oder Ausbildung. Menschen in Not brauchen Unterstützung und Hilfe! Dafür ist die Caritas da, Menschen schnell und unkompliziert zu helfen. Die Pfarrgemeinde ist als christliche Gemeinschaft aufgerufen, da zu sein für Menschen in Not und Dank der Caritas-Sammlung kann sie diesen Auftrag auch in die Tat umsetzen. In der Woche vom 14. bis 20. März 2022 machen sich wieder viele Sammlerinnen und Sammler auf den Weg, um Brücken zu bauen - zwischen Menschen, die helfen und Menschen die Hilfe brauchen. In vielen Pfarrgemeinden wird durch Spendenbriefe auf die Aktion aufmerksam und um einen Beitrag per Überweisungsträger bitten.

Armut versteckt sich, grenzt aus und macht krank

Armut hat viele Gesichter: das von Alleinerziehenden, Kindern, Senioren, Verschuldeten, Kranken, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Ursachen für Armut sind vielfältig: Häufig sind unverhoffte Schicksalsschläge, Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes oder zu niedriges Einkommen die Ursache dafür. Einsamkeit, Verzweiflung und psychische Überlastung sind die Folge. Wer arm ist, zieht sich immer mehr zurück, nimmt kaum noch am „normalen“ Leben teil. Armut kann krank machen, genauso wie Krankheit Armut verursachen kann. Schulden können Einsamkeit auslösen, Einsamkeit kann zu psychischen Erkrankungen führen, eine psychische Erkrankung den Arbeitsplatz kosten und vieles andere mehr. Armut ist ein Teufelskreis!

Menschen in Not brauchen Ihre Hilfe! 

Wie zum Beispiel ….

  • Kerstin H. Sie ist 32 Jahre alt. Als sie vor zehn Jahren schwanger wurde, beendete sie von heute auf morgen ihre Drogenkarriere. Sie schaffte es ohne stationäre Therapie clean zu bleiben - bis heute. Ihre Familie, die Suchtberatung  und später auch die Sozialpädagogische Familienhilfe des Caritasverbandes haben ihr dabei sehr geholfen. Sie ist alleinerziehend. Der Vater des Kindes hat es nicht geschafft von den Drogen loszukommen.
    Frau H. hat damals ihre Ausbildung abgebrochen und war deshalb jahrelang auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Durch mehrere Kurse über das Arbeitsamt hatte sie es geschafft. Sie bekam einen Halbtagsjob als Pflegehelferin. Endlich konnte sie auch mal Geld auf die Seite legen, um ihren Führerschein wieder zu bekommen. Den hatte sie wegen Fahrens unter Drogeneinfluss  verloren.
    Letzte Woche nun die Kündigung. Nicht nur, dass die anstehenden Geburtstagsgeschenke für die neunjährige Tochter jetzt  kleiner ausfallen – der Traum den Führerschein wieder zu bekommen und damit viel größere Chancen auf einen  Job zu haben, rückt wieder mal in weite Ferne. Frau H. würde sich sehr über finanzielle Unterstützung freuen.
  • Franz K. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt in einem kleinen Dorf in der Rhön. Franz K. ist Analphabet, hat es aber trotzdem geschafft seinen Führerschein zu machen und einen Job zu bekommen. Dann hat die kleine Firma Konkurs anmelden müssen. Lange hat es Herr K. hinausgezögert sich beim Allgemeinen Sozialen Beratungsdienst des Caritasverbandes zu melden, um sich Hilfe beim Ausfüllen der nötigen Anträge für das Arbeitsamt zu holen. Schulden waren die Folge. Jetzt ist durch die bewilligten Anträge das Nötigste abgedeckt. Die Sozialarbeiterin der Caritas hat über das CaritasPaten Projekt einen ehemaligen Lehrer ausfindig gemacht, der ehrenamtlich Herrn K. lesen und schreiben beibringt. Obwohl seine Frau putzen geht, sind die monatlichen Ausgaben aufgrund der Schuldenrückzahlungen für die Familie oft nicht zu schaffen. Eine finanzielle Unterstützung wäre für die Familie sehr entlastend. 
  • Daniela W. Sie hat zwei Kinder und lebt in einem kleinen alten Haus im Grabfeld. Seit ihr Mann vor zwei Jahren an Krebs gestorben ist, erledigt sie die anfallenden Arbeiten am Haus so gut es geht selber oder bittet Nachbarn um Unterstützung. Dank einer Nachbarschaftsinitiative im Ort findet sie immer wieder Menschen, die ehrenamtlich mit anpacken, wenn Holz gemacht wird oder die kleine Lisa vom Kindergarten geholt werden muss, weil sie von ihrer Tour für ein privates Paketunternehmen noch nicht zurück ist. Da das ganze Haus mit Holz geheizt wird, muss Frau W. auch Brennholz zukaufen. Witwenrente, Halbwaisenrente, Kindergeld und ihr kleiner Zuverdienst als Paketdienst sind jeden Monat sehr schnell aufgebraucht. Mit dem Allgemeinen Sozialen Beratungsdienst des Caritasverbandes versucht sie jetzt zusätzliche Leistungen zu beantragen. Eine kleine finanzielle Zuwendung ist für  die kleine Familie ein Segen.
  • Ahmed A. hat  drei schwerkranke Kinder, die regelmäßig Fachärzte - und Kliniktermine wahrnehmen müssen. Die Flüchtlingsfamilie wohnt in einem kleinen Ort in der Rhön. Die Familie besitzt kein Auto, deshalb sind sie auf Bus und Bahn angewiesen. Die Verkehrsanbindung ist sehr schlecht. Es ist schon schwer genug mit kranken Kindern den öffentlichen Verkehr zu nutzen, dazu kommen noch die hohen Kosten für die Fahrkarten. Über den Helferkreis und die Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde  kann die Familie glücklicherweise meist zum Bahnhof gebracht werden.

Kerstin H., Franz K., Daniela W. und Ahmed A. - das sind nur 4 Menschen, denen die Caritas mit ihren Beratungsdiensten helfen konnte. Sie stehen hier als Beispiele für viele Menschen, die die Hilfe der Caritas benötigen, damit ihr Leben wieder gelingen kann.

 

Einsatz für die Menschen -  gegen die Armut

Wir, die Caritas im  Landkreis Rhön Grabfeld  unterstützen mit verschiedenen Angeboten, mit Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche, für Menschen in Krisensituationen, mit Abhängigkeitserkrankungen, für Migranten; und auch mit finanziellen Unterstützungsleistungen. Die Hilfe von Mensch zu Mensch ist einer unserer Grundsätze mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Wege dahin sind so verschieden wie die Menschen selbst.

Der Erlös der Caritassammlung wird für Hilfen in Notlagen verwendet und zwar für Menschen in unserer Region. Dabei wird das Geld folgendermaßen aufgeteilt:

 30% der Sammlungsgelder bleiben in der jeweiligen Pfarrei zur Finanzierung lokaler Gemeindearbeit und sozialer Hilfen, weitere 40% bekommt der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld e.V., 30% fließen für überregionale Aufgaben an den Diözesan-Caritasverband. Hiermit werden Projekte unterstützt, die keine oder keine ausreichende Finanzierung über öffentliche Mittel oder Kirchensteuern haben.

 

Einsatz für die Menschen -  gegen die Armut

Der Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld e.V. ist dankbar für die Spenden, die zusammenkommen. Dadurch können professionelle und dennoch kostenlose Beratung, Unterstützung und konkrete Hilfen anboten werden für alle Menschen, die sich an uns wenden. Wir unterstützen bei Erziehungsproblemen, helfen bei Sucht, Migration, Armut, Alter und Krankheit. Wir bieten Unterstützung durch den Caritas Kleidermarkt und fördern das Ehrenamt. Wir helfen als Caritas unentgeltlich, unbürokratisch und direkt. Der persönliche Kontakt zu den Menschen unseres Landkreises garantiert, dass angemessene Hilfe genau da ankommt, wo sie gebraucht wird. Durch die Caritas-Sammlung kann die Solidarität mit Menschen in Not in die Tat umgesetzt werden. „Helfen Sie helfen!“

 

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